Psychopharmaka Gynäkomastie

Psychopharmaka – ein Grund für eine Gynäkomastie?

Gynäkomastie Köln, 09.01.2017: Eigentlich wird in den Medien eher verhalten über das Thema Gynäkomastie berichtet – in den letzten Wochen war es jedoch sehr präsent. Der Grund: Eventuelles Entstehen einer Gynäkomastie durch Psychopharmaka. Tausende Männer haben in den USA Klage gegen einen Pharmakonzern eingereicht, weil ihnen vermutlich durch die Einnahme eines Medikaments weiblich geformte Brüste (Gynäkomastie) gewachsen sind [1].

Im Verdacht: Risperdal

Risperdal ist ein atypisches Neuroleptikum und wird im Rahmen einer psychiatrischen Behandlung angewendet. Der im Risperdal enthaltene Wirkstoff Risperidon hilft vor allem Menschen mit Wahrnehmungsstörungen, wie beispielsweise Halluzinationen (Schizophrenie), aber auch bei Angststörungen, Depressionen oder einer Manie kann das Medikament zum Einsatz kommen.

Der Wirkstoff Risperidon nimmt Einfluss auf die Botenstoffe Adrenalin, Noradrenalin sowie Serotonin im Gehirn und hilft den Betroffen sich besser zu konzentrieren. Außerdem ermöglicht es eine bessere Selbstkontrolle, daher lindert das Medikament auch aggressives Verhalten.

Nebenwirkungen von Risperdal

Typische Nebenwirkungen von Risperdal sind Müdigkeit/Abgeschlagenheit, Gewichtszunahme oder sexuelle Unlust. Auch auf die Möglichkeit der Bildung einer Gynäkomastie wird im (US-amerikanischen) Beipackzettel des Medikaments hingewiesen – allerdings erst seit dem Jahr 2006. Das Medikament wird allerdings schon seit dem Jahr 1994 bei psychischen Störungen verwendet.

Laut einem Artikel des US-amerikanischen Medienportals CNN haben nun rund 13.000 Männer gegen den Pharmakonzern Johnson & Johnson Klage eingereicht, weil sie sich nicht ausreichend vor der Nebenwirkung Gynäkomastie gewarnt sahen und nun Schadenersatz dafür fordern. Die Kläger nehmen an, dass die Nebenwirkung vom Konzern über zehn Jahre lang bewusst zurückgehalten wurde, um den Erfolg des Medikaments nicht zu schmälern.

Der Pharmakonzern weist jedoch jegliche Kritik zurück und vermutet vielmehr, dass starke Gewichtszunahmen der Patienten der ursächliche Grund für die Ausbildung einer weiblichen Brust sei. Darüber hinaus betont der Konzern stattdessen die gute Wirkungsweise des Medikaments bei psychiatrischen Problemen.

Einer der Kläger hat sich lt. CNN seine weiblich geformten Brüste inzwischen mittels einer Gynäkomastie-OP entfernen lassen.

Gynäkomastie-OP in Köln

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Quelle: [1] http://edition.cnn.com/2016/12/14/health/risperdal-lawsuit/

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