Erblich bedingte Gynäkomastie

Erblich bedingte Gynäkomastie: Wenn der Männerbusen anlagebedingt ist

Gynäkomastie – so wird eine vergrößerte Brust beim Mann genannt. Betroffene haben oft einen großen Leidensdruck, da der Männerbusen dem „Idealbild“ bzw. dem typisch maskulinen „Schönheitsideal“ widerspricht. Je ausgeprägter die Gynäkomastie ist, desto weiblicher kann der männliche Oberkörper aussehen. Bei vielen Männern scheint die Anlage für einen Busen in der Familie zu liegen: Bei der erblich bedingten Gynäkomastie gibt es eine genetische Disposition. Was das genau bedeutet, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Faktencheck: Gynäkomastie

Wenn ein Mann unter Gynäkomastie leidet, dann bedeutet das, dass bei ihm Drüsengewebe an der Brust entsteht. Die Ausbildung kann verschiedene Stadien durchlaufen und durchaus vergleichbar sein mit dem Brustwachstum bei Mädchen während der Pubertät. Die Vergrößerung der Brustdrüse kann ein- oder beidseitig auftreten. Die Ursachen sind vielfältig. So sind z. B. hormonelle Schwankungen oder die Nebenwirkungen von Tabletten dafür verantwortlich.

Faktencheck: Pseudogynäkomastie

Von dieser „echten Gynäkomastie“ abzugrenzen ist die sog. Pseudogynäkomastie oder Lipomastie. Hierbei ist die Brust des Mannes auch vergrößert, jedoch liegt hier keine Bildung von Brustdrüsengewebe vor, sondern es handelt sich um Fetteinlagerungen, die z. B. bei einer Fettverteilungsstörung auftreten können.

Bereits während der Kindheit entstehen an allen möglichen Körperbereichen Fettzellen, so bei vielen Jungs auch im Bereich der Brust. Wenn bei Ihnen ein Kalorienüberschuss vorliegt – weil Sie sich beispielsweise falsch ernähren und/oder zu wenig Sport treiben –, füllen sich die Fettzellen und werden größer. Dadurch nehmen Sie an Gewicht zu – und Fettpölsterchen werden sichtbar. Stellen Sie nun Ihre Ernährung um und beginnen zu trainieren, dann nehmen Sie ab. Der Inhalt Ihrer Fettzellen wird geringer und sie werden kleiner – gleichzeitig auch die Fettdepots. Während Sie den Inhalt Ihrer Fettzellen verändern können, bleibt die Anzahl der eingelagerten Fettzellen immer gleich. Auf natürlichem Weg können Sie diese jedoch nicht beeinflussen.

Wenn Sie an Ihrer Brust im Vergleich zu anderen Körperbereichen mehr Fett haben, kann dies an einer Fettverteilungsstörung liegen. Sie haben dann an der Brust mehr Fettzellen als an anderen Stellen. Daher sind die Fettpolster sehr hartnäckig und reagieren kaum auf Diäten und Sport.

Erblich bedingte Gynäkomastie: Was Sie wissen müssen

Bei der erblich bedingten Gynäkomastie gibt es eine genetische Disposition, die zu einem Problem bei der Produktion bzw. der Verarbeitung von Hormonen führen kann. Möglich sind auch Abweichungen im Erbgut (z. B. fehlende Abschnitte in der DNA oder eine Doppelung des X-Chromosoms). Ist dies der Fall, so verfügen Betroffene zwar über männliche Geschlechtsmerkmale, aber Brust, Hüfte und Po können ein weiblicheres Aussehen erhalten. Möglich ist auch eine generelle Vererbung: Wenn der Vater an Gynäkomastie leidet, kann es auch den Sohn treffen.

Nicht nur Gynäkomastie kann anlagebedingt sein, sondern auch die Pseudogynäkomastie. Ist beim Vater die Brust die Problemzone, an der mehr Fettzellen eingelagert sind, so kann auch der Sohn diese „Fettbrust“ erben.

Behandlung bei Männerbrust und erblich bedingter Gynäkomastie in Köln

Bei erblich bedingter Gynäkomastie ist es möglich, das Brustdrüsengewebe mit einer Operation zu entfernen. Dazu benötigt es nur einen ambulanten Eingriff und es verbleiben keine größeren Narben. Sollte kein Drüsengewebe vorliegen, sondern eingelagertes Fett, so können wir dies mit einer speziellen Form der Fettabsaugung entfernen. Es ist auch möglich, beide Eingriffe miteinander zu kombinieren. Wir bieten die Behandlungen in unserer Praxis aesthetische medizin koeln an. Ihr erfahrener Chirurg und Ansprechpartner ist Dr. Dr. Siessegger.

Foto: © fizkes / stock.adobe.com