Gynäkomastie durch Proteinshakes

Können Proteinshakes Gynäkomastie auslösen?

Als Gynäkomastie wird eine gutartige Vergrößerung des Brustgewebes beim Mann bezeichnet – es sieht aus, als habe er einen kleinen Busen. Es gibt viele verschiedene Gründe, die für das Brustwachstum bei Männern verantwortlich sein können. So kann beispielsweise eine Störung der Hormonbildung im Körper, der Konsum von Genussmitteln oder auch eine Medikamenteneinnahme Schuld tragen. Jetzt sind auch Proteinshakes ins Visier geraten: Können diese eine Gynäkomastie auslösen?

Östrogen und Gynäkomastie

Um dieser Frage auf den Grund zu gehen zu können, müssen wir vorab die Rolle des Geschlechtshormons Östrogen erläutern. Primär wird das Sexualhormon zu großen Teilen im Körper der Frau gebildet, es ist u. a. wichtig für das weibliche Brustwachstum. Obwohl es ein weibliches Hormon ist, wird es auch im Körper des Mannes produziert – im Normalfall aber in deutlich kleineren Mengen. Hier sorgt es für die Entwicklung von Samenzellen und eine gesunde Libido. Stimmt das Verhältnis zwischen dem männlichen Geschlechtshormon Testosteron und dem Östrogen nicht, ist das weibliche Hormon also in einer zu starken Konzentration im Körper des Mannes vorhanden, können sich daraus Folgen wie ein männliches Brustwachstum ergeben.

Wozu sind Proteinpulver und Proteinshakes da?

Eiweiß (Protein) spielt im Körper bei vielen lebenswichtigen Prozessen eine entscheidende Rolle. Proteine sind einer der Grundbausteine aller menschlichen Zellen. Ihre Hauptaufgabe besteht daran, neue Zellen aufzubauen und bestehende Zellen zu reparieren. So hilft es auch beim Aufbau von Muskelzellen und damit Muskelmasse, weswegen es für Hobby- und Profisportler und Menschen, die hohe körperliche Leistungen erbringen müssen, von großer Bedeutung ist.

Proteinpulver, das mit Wasser vermischt und damit zu einem Shake wird, kann Untersuchungen zufolge dabei helfen, Muskeln aufzubauen. Darüber hinaus ist natürlich auch noch ein moderater Kalorienüberschuss und das Setzen eines ausreichend großen Wachstumsreizes durch ein entsprechendes Training notwendig.

Wie hängen diese Eiweißshakes mit Gynäkomastie zusammen?

Das Pulver besteht aus verschiedenen Proteinquellen, die z. B. aus Molke, Kasein, Soja, Ei und Reis gebildet werden. Hieraus ergeben sich zwei interessante Ansatzpunkte:

Kasein und Molkeprotein

Kasein und Molkeprotein, die im Pulver für den Shake enthalten sind, werden aus Kuhmilch hergestellt. Auf modernen Bauernhöfen werden die Kühe dafür mehrere Hunderte Mal pro Jahr gemolken. Unvermeidlich dabei ist, dass viele Tiere in dieser Zeit ein Kalb erwarten. Während der Phase der Trächtigkeit produziert der Körper der Kuh Östrogen – dieses Hormon gelangt in die Milch. So enthält die Milch einer im letzten Stadium trächtigen Kuh ungefähr 33-mal mehr Östrogen als Milch einer Kuh, die kein Kalb erwartet.

Forscher vermuten, dass Kasein und Molkeproteinpulver das Östrogen der Kuh enthalten und auf diese Weise Gynäkomastie verursachen können. Ob das Östrogenniveau im Pulver zu niedrig ist, um physiologische Effekte auf den menschlichen Körper zu haben, muss noch genau erforscht werden.

Sojabohne

Eine andere Proteinart, die als Grundlage für Pulver genutzt wird, entstammt der Sojabohne. Diese enthält eine hohe Menge an Phytoöstrogen, eine biologisch-aktive Substanz, die natürlich in Pflanzen vorkommt. Da die chemische Struktur des Phytoöstrogens der des Östrogens ähnelt, liegt die Vermutung nahe, dass es einen sehr ähnlichen Effekt auf den menschlichen Körper hat wie das „originale“ Östrogen. Außerdem steht das Sojabohnenprotein im Verdacht, das Testosteronniveau zu senken und einen negativen Effekt auf das Hodengewebe zu haben.

Gynäkomastie-Behandlung in Köln

Wenn Ihre Brust anschwillt, empfindlich wird und Sie Veränderungen im Gewebe um Ihre Brustwarze bemerken, sollten Sie im ersten Schritt Ihren Arzt aufsuchen, um den Grund dafür abzuklären. Ihr Arzt kann eine entsprechende Behandlung einleiten.

Sollte sich der Männerbusen dadurch nicht zurückbilden, kann Ihnen unsere Gynäkomastie-Behandlung helfen.
Wenden Sie sich gerne an uns, wenn Sie Fragen dazu haben.

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